Über uns

Die Anfänge der Brockensammlung

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„Sammelt die übrigen Brocken, auf das nichts umkomme“ – Mit diesem Leitspruch aus dem Johannesevangelium wurde die Brockensammlung der v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel 1890 ins Leben gerufen. Heute ist sie der größte Secondhand-Verkauf in Ostwestfalen.

Die Gründung geht auf eine Idee des damals in Bethel lebenden Karl Schnitger zurück. Er regte sich darüber auf, dass zu viele Dinge – obwohl nur leicht beschädigt – einfach weggeworfen wurden. Auf seine Anregung hin soll Pastor von Bodelschwingh im Herbst 1890 den Aufruf „Sammelt die übrigen Brocken, auf dass nichts umkomme” verfasst haben, der dann zum späteren Leitspruch wurde. Man bat die Bevölkerung Bielefelds und der Umgebung um Zusendung nicht mehr benötigter Kleidung, Bilder, Münzen, Uniformen und ähnlicher Dinge.

Die Resonanz auf diesen Aufruf war so groß, dass der vorgesehene Lagerschuppen bald nicht mehr ausreichte. Bereits 1891 wurde ein eigenes Gebäude gebaut, in dem die abgegebenen Spenden repariert und wiederverkauft wurden. Seit 2016 gibt es den neuen Standort mit verbesserten Bedingungen für Kundinnen und Mitarbeiterinnen.
 

Geschichte der Brockensammlung Bethel

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„Sammelt die übrigen Brocken, auf das nichts umkomme“, bat Jesus nach der Bewirtung der 5.000 Menschen am See Genezareth. Heute ist es nicht Brot, wohl aber gute und tragbare Kleidung, die als „übrigen Brocken“ von der Brockensammlung Bethel für bedürftige Menschen gesammelt wird. Damit ist sie der größte Secondhand-Verkauf in Bielefeld und Umgebung. Und der Leitspruch von damals gilt immer noch.

Als der damalige Bethel-Leiter, Pastor Friedrich von Bodelschwingh, seinen ersten Spendenaufruf versandte, ahnte er nicht, dass er damit eine über 125-jährige Erfolgsgeschichte schreiben würde. Die Freundinnen und Freunde Bethels gaben in der entbehrungsreichen Zeit das, was sie erübrigen konnten. Sie spendeten reichlich, und Bethel nahm alles, angefangen vom kaputten Kochtopf bis hin zum Stuhl mit drei Beinen.

Damit auch die beschädigten Sachspenden einen Nutzen hatten, baute Bethel unter dem Dach der Brockensammlung kleine Reparaturwerkstätten auf. Hier fanden die in Bethel betreuten Schützlinge „nützliche, fröhliche Arbeit“ – wie Pastor von Bodelschwingh es ausdrückte.
 

Pioniere des Recyclings

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Doch die Werkstätten, in denen Sachspenden repariert wurden, lohnten sich auf Dauer nicht. In Bethel entstanden seit den 1970er Jahren immer mehr Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, in denen sie individuell gefördert werden. Darüber hinaus streben Menschen mit einem Handicap verstärkt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Diese Entwicklungen machten den Reparatureinrichtungen der Brockensammlung zunehmend Konkurrenz.

Heute ist die Brockensammlung darauf angewiesen, dass die gespendeten Kleider und die Gebrauchsgegenstände sauber und tragbar sind. Denn nur Ware, die intakt ist, lässt sich verkaufen. Die Einnahmen gehen an eine gute Sache: in die Arbeit der v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel. Und die Ware geht in den Wiederverwertungskreislauf, ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.
 

Gemeinschaftliches Arbeiten in der Brockensammlung Bethel

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In der Brockensammlung Bethel arbeiten aktuell 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon haben 20 eine Beeinträchtigung, die es ihnen erschwert, auf dem sog. Ersten Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden. In der Brockensammlung finden sie einen festen Arbeitsplatz, der auf ihre eigenen, oft eingeschränkten Möglichkeiten abgestimmt ist.

Darüber hinaus arbeiten gut 30 Fahrer und Ladehelfer für die Brockensammlung. Sie holen die gespendeten Textilien und Schuhe in den Kirchengemeinden ab und bringen diese auf den Weg zu den Sortierbetrieben. Auch hier wird das Thema „Inklusion“ großgeschrieben. Im näheren Umkreis von Bielefeld werden inklusive Arbeitskräfte zur Leerung der Container eingesetzt.
 

Führungen durch unser Haus

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Sie wollten schon immer einmal wissen,

  • wie es hinter den Kulissen der Brockensammlung aussieht?
  • wie die gespendeten Waren bearbeitet und sortiert werden?
  • mehr über die Geschichte der Brockensammlung erfahren?

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, an einer Führung durch unser Haus teilzunehmen (Mindestteilnehmerzahl 5 Personen).